Power Supplies for FX Pedals
Oft möchte man zur Spannungsversorgung seiner Effektpedale und/oder anderer Gerätschaften ein Netzteil einsetzen. Sei es, um Batterien einzusparen, oder um alte, defekt Netzteile zu ersetzen. Das Problem besteht dann darin, ein passendes Netzteil zu finden. Das liegt zum einen daran, daß die Hersteller unzureichende oder irreführende technische Informationen liefern, zum anderen daran, daß man selbst mit der Problematik nicht ausreichend vertraut ist. Die folgenden Infos sollen dazu dienen, etwas Licht in das Dunkel zu bringen.
Auf der linken Seite sieht man die prinzipielle Schaltung eines simplen Wechselstromadapters (z.B. an diversen Multieffekten zu finden). Die Stabilisierung und Gleichrichtung der Spannung erfolgt in der Regel in den damit betriebenen Geräten selbst. So ein Netzteil ist für die meisten Effektpedale ungeeignet (Boss, Ibanez u.a.), es sei denn, diese Geräte verlangen ausdrücklich nach einem Wechselstromadapter.
Die rechte Abbildung zeigt ein simples Gleichstromnetzteil. Die Ausgangsspannung ist nicht durch einen Kondensator gestützt, die Brumm-Restspannung ist dementsprechend hoch (und ggfs. deutlich störend neben dem Gitarrensignal wahrnehmbar). Die Höhe der Ausgangsspannung ist abhängig vom entnommenen Strom. Ist so ein Netzteil z.B. ausgelegt für eine Spannung von 12 Volt bei 250 mA Ausgangsstrom, dann ist die abgegebene Spannung bei einer geringeren Stromentnahme wesentlich höher; im Extremfall so hoch, daß man damit empfindliche Geräte zerstören kann…
Links die Abbildung eines Gleichstromnetzteils mit Siebelko. Die Rest – Brummspannung ist hier geringer als beim oben abgebildeten Netzteil. Die Ausgangsspannung ist aber gleichermaßen inkonsistent. Viele Hersteller verkaufen ein solches Netzteil als ‘stabilisiert’. Für Bodeneffekte sind aber auch diese Netzteile nur sehr bedingt geeignet (nicht zuletzt wegen der nicht genau einstellbaren Spannung).
Anmerkung: Auch solche Netzteile, die eine Möglichkeit zur Einstellung der Spannung bieten, nicht unbedingt die eingestellten Spannungswerte einhalten, es sei denn, sie sind ausdrücklich elektronisch stabilisiert. Rechts sieht man die Abhängigkeit der Ausgangsspannung in Abhängigkeit vom Ausgangsstrom noch einmal grafisch dargestellt.
Hier nun das Optimum an Spannungsversorgung, das Beste, was man den kleinen Pedalen antun kann: Eine ordentlich gesiebte und elektronisch stabilisierte Gleichspannug. Die Ausgangsspannung ist konstant auf ein Zehntel Volt genau ausgeregelt, brummfrei und bedingt kurzschlußfest. Ein ausführlicher Schaltplan folgt unten.
Und hier nochmal zum Nachbau der komplette Schaltplan für ein stabilisiertes Netzteil. Als Regler kommt ein Typ mit entsprechender Ausgangsspannung zum Einsatz, typischerweise ein 7809. Die Trafospannung sollte etwa 2-3 Volt über der gewünschten Ausgangsspannung liegen. Je nach Höhe der Stromentnahme muß der Regler gekühlt werden.
- C1: 1000 μF
- C2, C3: 100 nF
- C4: 10 μF
- D1, D2: 1N4001
- G: 4 * 1N4001
- IC1: z.B. 7809
- TR1: z.B. 12 V 1A
Und so kann das dann konkret aussehen: